Der Zersetzungsgrad ist ein wichtiges Merkmal für den Totholzzustand und die Beurteilung eines Ökosystems bezüglich Habitatqualität für totholzbewohnende Arten, sowie für die zeitliche Entwicklung. Leider stecken objektive Methoden zur Totholz-Klassifizierung (Ultraschallmessung, Resistenzmethoden) noch immer in den Kinderschuhen.
Fast alle in der Literatur beschriebenen Methoden basieren auf visuellen Kriterien. Eine gewisse Subjektivität ist also nicht auszuschliessen. Die am häufigsten verwendeten Kriterien sind:
- Präsenz von Nadeln, Zweigen, Ästen
- Rindenanteil
- Präsenz von Splintholz/Kernholz
- Form des Holzstücks
- Farbe des Holzes
- Holzbeschaffenheit, Konsistenz
- Penetrationstiefe eines Metallgegenstandes
- Moosbewuchs
- Pilzbefall
- Wurzelbewuchs
Im Folgenden werden ein paar ausgewählte Klassifizierungen der Zersetzungsstadien vorgestellt. Die Liste liesse sich noch deutlich erweitern.
Autoren | Anzahl Klassen |
---|---|
Schweizerisches Landesforstinventar (2005) | 5 |
ÓDOR & STANDOVAR (2003) | 6 |
SANIGA & SCHÜTZ (2001) | 3 |
HOLEKSA (2001) | 8 |
RAUH & SCHMITT (1991) | 4 |
MASER & TRAPPE (1984) | 5 |