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Totholz und alte Bäume – kennen, schützen, fördern
Alte Wälder beherbergen vielfältige Werte: ökologische, wissenschaftliche, sozioökonomische, ästhetische, spirituelle und kulturelle. Wichtige ökologische Merkmale sind das reichliche Totholz und die hohe Anzahl an alten Bäumen - sogenannte Habitatbäume. Totholz und Habitatbäume sind bedeutende Bestandteile des Ökosystems Wald, zum Beispiel als Lebensgrundlage tausender Arten von Tieren, Pflanzen, Pilzen, Moosen und Flechten. Tote Bäume spielen eine Rolle als Keimbett für die Waldverjüngung, tragen zum Schutz vor Steinschlägen und Lawinen bei, speichern Wasser, Nährstoffe und Kohlenstoff, die im Laufe des Totholzabbaus teilweise in den Boden überführt werden.
Ein Ziel moderner naturnaher Waldbewirtschaftung ist es darum, Habitatbäume und Totholz auch in bewirtschafteten Wäldern zu erhalten und zu fördern. Andererseits sind Wälder ohne Bewirtschaftung für die Förderung von sehr anspruchsvollen Arten unabdingbar. Diese Internetplattform möchte das Wissen über alte Wälder, Habitatbäume und Totholz sowie deren Wertschätzung verstärken. Wir laden Sie ein, mehr darüber zu erfahren. Sie werden vielfältige Informationen von den ökologischen Zusammenhängen bis zur Umsetzung in der Forstpraxis finden.
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Aktuelle Publikationen
Habitatbäume sind eine Schlüsselkomponente der Waldbiodiversität. Fachleute aus Europa erarbeiteten eine Typologie der Lebensräume (sogenannte Baummikrohabitate), die auf Bäumen vorkommen und für Tausende von spezialisierten Lebewesen unentbehrlich sind.
Dieser Taschenführer beschreibt die 47 Typen von Baummikrohabitaten, die in 15 Gruppen und 7 Formen unterteilt sind. Der Taschenführer ist eine Beilage zum Merkblatt für die Praxis 64 «Habitatbäume kennen, schützen und fördern».
Zweite überarbeitete Auflage: Totholz gehört zum natürlichen Waldzyklus und ist die Lebensgrundlage für zahlreiche Arten. Gezielte Massnahmen sind nötig, um anspruchsvolle Arten, die auf viel Totholz in einer bestimmten Qualität angewiesen sind, zu fördern.